7. Juni 2010

Ausmalen oder Tapezieren?


Die Gretchenfrage.
Tapezieren - irgendwie uncool.
Aber: nicht wenn Frau eine supertolle 70iger Jahre Pappe im Winterschlussverkauf ersteht -
die sich erst beim näheren Betrachten als Blumenmuster entpuppt und nicht ganz so cool aussieht wie im Einkaufsrausch und somit in der hinteren Ecke eines Kastens für über 6 Monate verschwindet..
Tja, dann Ausmalen. Habe ich persönlich vor 25 Jahren das letzte Mal selbst gemacht - wer mich kennt, weiß was beidhändig links heißt zum Thema Handwerken u.ä. Nojo.
Also muss Schatzl ran. Ein Profi seines Zeichens. Na gut, welcher Mann nicht.
Dann kanns ja gutgelaunt losgehen...dass diese Anfangseuphorie ziemlich bald nachlässt sobald die ersten 3 Stunden Streichens überstanden sind und noch immer nicht alle Spuren der vorangegangen Wandfarbe abgedeckt sind, inzwischen die Nacht herein - und Mann zusammengebrochen ist - und ich mich endlich nach Mitternacht nach Hause wage um einen Blick zu riskieren und Mut zuzusprechen - nicht umsonst wohnt eine Motivationstrainerin in mir - reicht es dann auch schon.
So geht es einige Tage weiter, unterbrochen von grippösen Schwäche meines Liebsten - doch die Fahne äh Rolle noch immer tapfer hochhaltend.
Wahnsinn.
Wenns nun schon so gut läuft, mal etwas mutig sein und kurz die Ecke im Vorraum ansprechen? Ach was solls, das Leben ist kurz und - no risk no fun.
Genau, richtig mitgedacht - die Tapete soll an die Wand.
Alleine sein Blick hätte mich besser darauf verzichten lassen sollen, aber NEIN, so leicht wird ja nicht aufgegeben..
...und so ist das unvorstellbare gelungen, beide Disziplinen des innerwohnlichen Handwerkertums wurden mit Bravour erledigt. Ein klassisches Remis zwischen Ausmalen und Tapezieren.
Schachmatt allein war mein Schatz - er befindet sich derzeit noch in der Regenerationsphase und erfreut sich des Gedankens "Endlich ALLES erledigt"
Optimist.

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